Kickers Song von Erwin Lehn

Der bekennende Kickers-Anhänger Erwin Lehn und sein Südfunk-Tanzorchester produzierten 1974 mit Komponist Joachim „Blacky“ Fuchsberger zum 75-jährigen Vereinsjubiläum der Kickers den "Kickers-Song".

Der Kickers-Song läuft traditionell bei jedem Heimspiel vor dem Einlaufen der beiden Teams.

 

Songtext

Musik: Erwin Lehn
Text: Blacky Fuchsberger
Gesang:  1. Mannschaft der Stuttgarter Kickers von 1974

Blau und Weiß sind unsere Farben, hoch die Kickers überall.
Die sich Tradition erwarben, denn sie bleiben stets am Ball.

Heia heia Kickers vor, heia Kickers noch ein Tor.

Wenn wir auch nicht immer siegen, unsere Fans sind unsere Kraft.
Denn die Kickers klein zu kriegen, das hat keiner noch geschafft.

Heia heia Kickers vor, heia Kickers noch ein Tor.

Wenn die Kickers auf dem Rasen, hier daheim und anderswo.
Wie ein Mann zum Angriff blasen, dann, ihr Leute, klingt das so:

Heia heia Kickers vor, heia Kickers noch ein Tor.

Siege kann man nicht befehlen, aber spielen kann man gut.
Und ein Ruf aus tausend Kehlen macht der Kickers-Mannschaft Mut.

Heia heia Kickers vor, heia Kickers noch ein Tor

Nachruf Erwin Lehn

Die Stuttgarter Kickers verabschieden sich mit großem Respekt, Dank und einem Nachruf von Prof. Erwin Lehn, der am Samstag, 20. März 2010, im Alter von 90 Jahren verstorben ist. Der weltbekannte Komponist und Dirigent schuf im Jahr 1974 den legendären "Kickers-Song" - eine Hymne als Hommage an seinen Verein, dem er seit 1964 als Vereinsmitglied angehört hat.

"Heia, Heia" –

Ja, lieber Erwin Lehn, mit genau diesen zwei Wörtern hatte 1974 alles begonnen. Die schwedischen Fußballfans unterstützten mit diesen Rufen ihre Nationalmannschaft bei der WM in Deutschland – und aus dieser Vorlage haben Sie, gemeinsam mit Ihrem Freund, dem Schauspieler und Fernsehmoderator Joachim „Blacky“ Fuchsberger, für Ihren Verein im gleichen Jahr noch den Kickers-Song entstehen lassen. Die damalige Kickers-Mannschaft hat dann im Studio dieses Lied eingesungen, das seither als ein festes Kulturgut bei allen Heimspielen der Blauen unterm Fernsehturm erklingt und mitgesungen wird. Das ist seit dem Jahr 1974 so, und so wird es auch in Zukunft bleiben.

Mit den Weltstars der Unterhaltungsmusik und des Jazz haben Sie als Komponist und Dirigent über viele Jahrzehnte zusammengearbeitet, unzählige Melodien für Film und Fernsehen komponiert, und dabei aber auch die Notwendigkeit nicht übersehen, die Erfahrungen Ihrer großen und vielfältigen Schaffenskraft an den musikalischen Nachwuchs weiter zu geben.

Lieber Erwin Lehn,
am vergangenen Samstag durften Sie im Alter von 90 Jahren nach einem langen, arbeitsreichen und erfüllten Leben im Kreise Ihrer Familie friedlich einschlafen. Unsere Gedanken sind jetzt bei Ihren Angehörigen und Freunden, die um Sie trauern – auch wir bei den Stuttgarter Kickers vermissen Sie sehr. Ihnen ist es aber gelungen, durch den Kickers-Song sich für immer einen Platz tief in unseren Herzen zu reservieren.

"Denn die Kickers klein zu kriegen, das hat keiner noch geschafft. Heia, Heia Kickers vor – Heia Kickers, noch ein Tor.“

Stuttgarter Kickers Marsch von 1913

Text: Frida Hummel, sie schrieb unter dem Pseudonym Frida von Kronoff und lebte in Bad Cannstatt (1853 bis 1929)

Hurra, Stuttgarter Kickers!
Auf, auf zu rüst`gem Sport;
Furchtlos und treu allwege
In Wandel, Tat und Wort!
Kerndeutsch sei unser Streben,
Treufest die Bruderhand,
Und unser Stolz die Heimat,
Das Schöne Schwabenland!
Hipp, hipp, hurra!

Wo unsere Farben strahlen,
Sei es in lust`gem Krieg,
Sei es in ernstem Kampfe,
Da führen sie zum Sieg.
Kein Feind soll uns bezwingen
In friedlichfrohem Spiel,
Kein Gegner uns verrücken,
Des Strebens höchstes Ziel!
Hipp, hipp, hurra!

Solang noch Jugendfülle
Frischfreudig schwellt die Brust,
Sei unser Sport des Bundes,
Des Herzens Glück und Lust,
Und geht es einst zum Scheiden
Nach kühn durchmess`ner Bahn,
Laßt wehn das Blau-Weiß-Banner,
Beim letzten Gang voran!
Hipp, hipp, hurra!